30 Jahre Radio MK

Wortkarg, dickköpfig, traditionsbewusst, nachtragend, bodenständig und vor allem trinkfest: Es gibt ja viele Eigen- schaften, die dem Sauerländer zugeschrieben werden. Reiner Hänsch, der kreative Kopf und Sänger der legendären Band Zoff, nimmt eben diesen Sauerländer bei Radio MK einen Sommer lang auf die Schippe und weiß: „Das stimmt wahr- scheinlich alles irgendwie. Aber natürlich nicht bei jedem. Es gibt ja überall solche Klischees. ,Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd – im Sauerland is‘ umgekehrt.‘ oder ,Besser als’n Sauerländer kann der Mensch nich‘ werden!‘“ Wenn er die Sprüche über das Menschenvolk in seinem geliebten Sauerland so raushaut, muss er selber lachen. „Ist ja alles nicht so ganz ernst gemeint, und das ist auch gut so. Es gibt im Sauerland – wie woanders auch – viele ganz besonders nette Leute, aber es gibt auch – wie überall – immer ein paar Blödmänner dazwischen, die einem den Spaß verderben wollen. Da kann man nix machen. Ist überall das Gleiche.“ „Sommer im Sauerland“ – den erlebt in der Comedy-Serie vor allem Bernie. „Der ist halt hier aus der Gegend und spricht und denkt so. Und der regt sich immer über ganz alltägliche Themen wie die Sommerhitze, Probleme beim Grillen, Nach- barn, die draußen laut Schlager hören, oder Nacktbader an der Bigge auf“, sagt Reiner Hänsch, der Geschichten von den Menschen mittendrin im tausendbergigen, grünen Gelände erzählt. „Es macht viel Spaß, Bernie zu spielen.“ Passend zu „Sommer im Sauerland“ hat Reiner Hänsch aus der altbe- kannten Sauerland-Hymne eine Reggae-Version kreiert. Wenn er an dem Dauerhit nicht nur den Rhythmus ändern, sondern passend zum 30. Radio-MK-Geburtstag jetzt auch noch ein paar Zeilen umdichten wollen würde, fällt ihm spontan das hier ein: „In Iserlohn war’s dunkel, dann kam Radio MK. Die seit 30 Jahren funken, jetzt ist den Iserlohnern vieles klar …“ Radio MK habe ihn und seine Band immer wunderbar unter- stützt, „wenn es was zu berichten gab, wenn eine neue Platte da war, wenn es Konzerte gab – die es hoffentlich ja bald mal wieder geben wird –, wenn ich mit Buch und Gitarre unterwegs war. Und Radio MK hat auch für den Song Sauerland eine Men- ge Gutes getan. Ich weiß, dass da sehr nette, liebe Leute ar- beiten, ein sympathisches Funk-Völkchen am Werk ist, das hof- fentlich noch bis ans Ende aller Tage senden wird. Die machen gute Laune und ein gutes Programm. Weiter so, Ihr Lieben!“  Simke Strobler „In Iserlohn war’s dunkel …“ Reiner Hänsch nimmt die Sauerländer in seiner Comedy-Serie auf die Schippe „Was ich an Radio MK gut finde, sind die Nachrichten über den Märkischen Kreis. Diese Nachrichten könnte der Sender meiner Meinung nach auch noch ausbauen. Das ist schon eine gute Sache.“ Jörg Grigull (56), Qualitätsmanager aus Halver „Ich höre Radio MK hauptsächlich beim Frühstück und beim Auto- fahren. Die Musik passt. Radio MK berichtet auch immer über uns und unsere Veranstaltungen in der Herpine. Das sind immer sehr nette Kontakte.“ Phillipp Hutt (38), Schwimmmeister aus Halver Seit 15 Jahren ist Volkhard Nebrich der Radio-Koch. Bei ihm brutzelt, pfeift, zischt, spritzt und blubbert es – aber vor allem schmeckt es auch. Volkhard Nebrich kocht mit regionalen Zutaten, seine Tipps werden auf Radio MK gerne gehört. Im Märkischen Kreis hat er zudem schon mehrfach seine mobile Küche aufgebaut. Am Herd ist er in seinem Element. Herr Nebrich, wie kamen Sie zu diesem außergewöhnlichen Beruf? Eigentlich sollte ich ja Musik studieren. Ich komme aus einer musikalischen Familie und spielte früher selbst B- und S-Konzerttrompete. In meiner Familie waren internationale Kulturen zwar wichtig, doch ich fand, dass es zu einseitiges Essen gab. Da sah ich dann die Chance, immer das zu es- sen, wonach ich ein Verlangen hatte. Außerdem reizten mich internationale Lebenskulturen. Deshalb bin ich auch 35-mal umgezogen, lebte unter anderem in Schweden, Sri Lanka, Mailand und Lugano. Was ist Ihr Lieblingsgericht? Ich esse gern Krustentiere und auch vegetarische asiatische Gerichte sowie Pastagerichte. Gibt es etwas, das Sie selbst gar nicht mögen? Blutwurst in jeder Form. Was ist der schlimmste Fehler, den man beim Kochen machen kann? Ein liebevoll herangewachsenes Rind oder Lamm durchbraten… Ist Ihnen schon mal etwas richtig schlimm misslungen in der Küche? Gerichte waren ab und zu schon mal versalzen. Schauen Sie selbst gerne Kochsendungen der Kollegen im Fernsehen und wenn ja: Wen sehen Sie am liebsten? Tim Mälzer. Ansonsten besitze ich etwa 3.000 Wein- und Kochbücher, in den ich forschen kann. Das älteste Buch stammt aus dem Jahre 1775. 3.000 Wein- und Kochbücher zum Forschen Radio-Koch Volkhard Nebrich tischt auf Zubereitung: Gemüse waschen und putzen. Tomaten und Zwiebeln in Würfel schneiden. Kräuter zupfen und hacken. Knoblauch fein hacken oder durch Knoblauchpres- se geben. Alle Gemüse nun einzeln in kleine Würfel schneiden. Darauf achten, dass die Gemüse getrennt aufbewahrt werden. Die einzelnen Gemüse mit Olivenöl heiß anschwitzen. Leicht mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln in Olivenöl mit den Tomaten, Knoblauch und den Kräutern anschwitzen. Die gesamten Gemü- se in die Tomatensauce geben und alles zusammen garen. Nicht zu sehr zerkochen lassen. Schön ist es, wenn die Gemüse noch knackig bleiben. Mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Einen Ring auf den Teller geben. Das Ratatouille in den Ring geben und leicht pressen. Dadurch läuft die Tomatensauce aus und das Gemü- se hat eine schöne Form auf dem Teller. Eventuell mit vorhandenen Kräutern garnieren. Ratatouille ist ein eigenständiges Gericht, welches auch kalt gegessen werden kann. Es kann auch gut zu Fleisch und gegrillten Fischgerichten gereicht werden. Ratatouille • 3 Paprikaschote(n) • 1 Aubergine • 1 Tomate(n) • 2 Zehen Knoblauch • 1 Zwiebel • 4 EL Olivenöl • 2 Zweige Thymian • 1 Zweig Rosmarin • Salz und Pfeffer aus der Mühle Einkaufsliste für 4 Personen: 26 27

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