30 Jahre Radio MK
Dominik: Ich erinnere mich an eine Sendung noch während meines Volontariats, also während meiner Ausbil- dung: Da war der Germanwings-Absturz DAS The- ma. Das war richtig krass für mich, denn bis dahin musste ich noch nie über so ein Unglück berichten. Ich habe quasi im Minutentakt neue Infos in die Sendung reinbekommen. Da wurde mir wieder bewusst: Radio ist das schnellste Medium der Welt. Was war Eure größte Radio-Panne? Dominik: Ein totaler Lachflash, während ich vom Wetter erzählt habe. Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, warum ich so lachen musste, aber es war schlimm … ich konnte nicht mehr aufhören. Die Hörer haben bestimmt gedacht „Der Junge ist einfach nicht fähig“, aber ich musste tatsächlich erst mal einen Song starten, um mich beruhigen zu können. Als ich fertig war, kam ich richtig ins Schwitzen: Da hakte die Sendersoftware und ich konnte keine Musik mehr spielen. Ich hatte kurzfristig überlegt, selbst zu singen, wollte das den Hörern aber nicht auch noch zumuten (lacht). Janine: Bei mir war es tatsächlich auch ein Lachanfall, damals wäh- rend einer Frühsendung. Im Stockwerk über unserem Sender waren früh morgens schon Handwerker zugange. Und es war tatsächlich so: Immer, wenn ich den Mund auf- gemacht habe und etwas sagen wollte, ging der Bohrham- mer los. War ich fertig, war es still über uns. Ich habe nur noch geweint vor Lachen. Bei welcher Musik hebt Ihr im Studio ab? Janine: Im Moment tatsächlich bei „Alane“ von Robin Schulz & Wes. Es erinnert mich an früher, nur mit mehr Power dahinter. Aber ich freue mich auch, wenn alte Sachen laufen, „Fly away“ von Lenny Kravitz zum Beispiel. Ach, es gibt so viel gute Musik, zu der man im Studio abheben kann. Dominik: Die Musik, zu der ich definitiv abheben würde, wird bei Radio MK eher selten gespielt (lacht der ultimative Schlager-Fan). Aber: Ich gehe während einer Sendung gefühlt zu jedem Lied ab, das bei uns im besten Mix läuft und drehe tatsächlich häufig sehr laut auf. So laut, dass ich von dem Mitmieter im Senderhaus schon mal um 6.30 Uhr gefragt wurde, warum ich um diese Uhrzeit schon Party mache. Da hat Janine nur gesagt: „Der braucht das morgens.“ Wie würdet Ihr Euch gegenseitig mit drei Worten beschreiben? Janine: Dominik ist offen, hilfsbereit und absolut mallorcaverrückt! Dominik: Janine ist immer gut gelaunt, eine richtig gute Zuhörerin und sportbegeistert, seitdem sie ihr neues Fahrrad hat (lacht). Eure größte Leidenschaft fernab des Radio-Studios ist … Dominik: Mallorca! Die schönste Insel, die ich je gesehen habe. Ich mag diese Mischung aus viel Natur, herrlichen Buchten, einer wunderschönen Altstadt in Palma und diesem Party- sektor namens Ballermann, an dem Du einfach den Alltag vergessen, Spaß haben und feiern kannst. Das ist mega toll! Ich habe auf Mallorca schon viele Freunde kennengelernt, mit denen ich bis heute Kontakt habe. Vier Mal im Jahr bin ich mindestens dort – es waren aber auch schon sieben Mal. Janine: Du und Dein Mallorca (lacht)! Bei mir sind es definitiv Scho- kolade und Reisen. Die müssen mich nicht immer um die halbe Welt führen, sondern können auch einfach mal schnell einen Ausflug ins Grüne bedeuten – gerne auch im Märki- schen Kreis. Da haben wir ja genügend Orte, um runterzu- kommen. Welchen Kuchen oder welche Torte backt Ihr Radio MK zum 30. Geburtstag? Janine: Eine mehrstöckige Torte, die innen die Farben des Regenbogens hat. Ich finde, das passt zu uns bei Radio MK: Wir sind alle anders, aber zusammen sind wir was ganz Beson- deres. Oben drauf würde ich ganz viele Motive aus dem Märkischen Kreis dekorieren: die Burg Altena, das Roosters- Logo, die Dechenhöhle und vieles mehr. Dominik: Backen? Ich kann nicht ba- cken! Ich bin aber auch kein Kuchenesser. Ich bestelle einfach 30 riesengroße Pizzen, stelle mich da- mit vor den Sender und lade jeden ein, der vorbeikommt. Gute Idee eigent- lich: Vielleicht sollten wir tat- sächlich mal eine Radio-MK-Pizza kreieren. Gemein- sam mit unseren Hörern überlegen wir, was auf diese Pizza unbedingt drauf sollte. Das wär’ doch was! 4 Simke Strobler Wie Asterix und Obelix Janine Holst und Dominik Schwanengel wecken die Menschen im MK mit guter Laune Sie sind die, die mitten in der Nacht die Sendertür aufschlie- ßen, die ersten, die morgens die Kaffeemaschine anschmeißen und die ersten, die das Mikro scharf stellen: die Frühmodera- toren Janine Holst (33) und Dominik Schwanengel (32) Euer erster Gedanke, wenn an Frühmoderationstagen mitten in der Nacht der Wecker klingelt? Janine: „Der wievielte Wecker war das jetzt?“ Ich brauche nämlich tatsächlich mehrere, um wirklich aufzustehen. Wenn ich das dann geschafft habe, bin ich aber recht schnell fit. Dominik: „Ist die Nacht schon um?“ Ich gehe nämlich ziemlich spät ins Bett, weil ich gar nicht so viel Schlaf brauche – manchmal nur vier Stunden. Wenn der Wecker dann klingelt, gucke ich sofort aufs Handy und schaue, was passiert ist. Dann direkt zur Kaffeemaschine! Der erste Kaffee ist ganz wichtig morgens … Wer von Euch braucht morgens länger, um gut gelaunt an die Arbeit zu gehen? Janine: Dominik! Allein wegen des Kaffees! Dominik: Stimmt, definitiv ich! Aber Mickie Krause im Auto auf dem Weg zum Sender und Janine mit ihrem Lächeln kriegen das morgens auch bei mir hin (lacht). Barbie und Ken, Tom und Jerry, Rotkäppchen und der böse Wolf – es gibt so viele berühmte Paare. Mit welchem würdet Ihr Euch am ehesten vergleichen? Janine: Schwierig … viele sind schon längst tot oder ein Liebespaar. Wir sind weder noch. Ich glaube, wir sind vielleicht so wie Asterix und Obelix. Wir müssten uns nur einigen, wer der Dicke und wer der Kleine ist (lacht). Dominik: Asterix und Obelix? Gute Idee, das passt zu uns. Die halten zusammen, sind meistens gut drauf und foppen sich ein bisschen – so wie wir während der Sendung. Wie und womit ergänzt Ihr Euch „on air“? Janine: Allein dadurch, dass wir privat so unterschiedlich sind – was Musik angeht, Hobbys, Reiseziele und vieles mehr. Dadurch bringen wir für die Morningshow ganz unterschiedliche Ansichten und Aspekte rein. Dominik: Das merkt man auch an der Themenauswahl, wenn wir mor- gens um 4 Uhr diskutieren, was mit in die Sendung sollte und was nicht. Dadurch ist es aber auch nie eintönig und langweilig, sondern bunt gemischt. Janine: Und: Dominik ist auf jeden Fall der Ruhigere von uns beiden… Dominik: Stimmt! Ich bleibe immer ganz locker und weiß, wie ich Janines quirlige Art ausgleiche. Janine: Und ich, wie ich ihn aus dem Quark hole (lacht). Was war das Aufregendste, worüber Ihr bei Radio MK je berichtet habt? Janine: Was mich wirklich berührt und mitgenommen hat, war der Amok-Alarm am Hönne-Berufskolleg in Menden 2017. Da fühlst Du als Moderator einfach mit. Wir hatten damals ja auch mit einigen Eltern der Schüler Kontakt. Was die durchgestanden haben in dieser Zeit, geht schon unter die Haut. Ich hatte das Gefühl, ganz nah dran zu sein. Aber es gibt ja auch positiv Aufregendes. Zum 30. Geburtstag von Radio MK haben wir vor Kurzem einen Tag lang nur Hörer- Wunsch-Songs gespielt. Das war aufregend, weil wir so viele Geschichten dazu gehört haben. Da waren Songs dabei, die ich ewig nicht gehört hatte. Das hat richtig Laune gemacht. 14 15
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